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Ras al-Khaimah

Ras al-Khaimah ist eines von sieben Emiraten. 

Ras al-Khaimah

Am Stadtmuster ist deutlich zu erkennen, dass die Wolkenkratzer in nur drei Jahrzehnten plötzlich und willkürlich aus dem Wüstensand gestampft wurden. Die Stadt wächst und wächst.


Nachts stehe ich im Stau vor einer Ampel. In der ersten Reihe wartet ein oranger Lamborghini Gallardo neben einem gelben Ferrari auf das erlösende Grün. Ich ahne was kommt: ein illegales Rennduell. Die Motoren dröhnen laut auf. Es hallt durch die ganze Stadt und die Wolkenkratzer geben das Echo zurück. Ich kann Ihnen leider nicht sagen, welches Auto gewonnen hat. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie verschwunden waren.


Hauptsächlich lebt die Stadt vom Tourismus. In Ras al-Khaimah gibt es nicht nur ein Hilton-Hotel, sondern zwei. Und viele Einkaufszentren.

RAK-Mall

Straßenarbeiter

Viele Araber nützen den Strand neben dem Hilton Beach-Resort um abends zu entspannen und mit der Familie zu grillen.

Strand neben Hilton-Resort

Kleiner, guter Snack für zwischendurch: Kebab. Am besten zu genießen mit dem salzigen Joghurtdrink Airan - der je nach Wunsch auch mit Knoblauchgeschmack (Garlic Laban) zu haben ist.

Kebabstand

Fort Dhayah war die letzte Festung in den Emiraten, die von den Briten 1819 zerstört wurde. Ihre schweren Kanonen mussten die Briten durch den Sand durch die Wüstenhitze schleppen, weil die Festung vom Meer aus nicht bombardiert werden konnte.

Stufen zur Festung

Fort Dhayah

Fort Dhayah hat zwei Teile: Die gut restaurierte Hügelfestung und die stark erodierte Stadtfestung.

Hügelfestung

Stadtfestung

Stufen zur Dachterrasse

Von ganz oben hat man ein 360°-Panorama auf die Gegend um Al Rams. Mit Hilfe des Quellwassers aus den Bergen werden hier großflächige Plantagen angelegt.


Orangen- und Dattelplantagen

Wer ein waghalsiges Trekking machen will, kann in den Bergen in der Nähe von Ghalila einen ganztägigen Aufstieg über die "Stairway to Heaven" machen. Omanis haben vor 100 Jahren Stufen in die teils senkrechten Felsenklippen geschlagen.

"Stairway to Heaven"

zeppelinähnlicher Ballon

Ähnlich wie in Dubai wird auch in Ras al-Khaimah durch Aufschüttungen versucht, die natürliche Küstenlinie zu verändern, um für Immobilien am Strand höhere Preise zu erzielen.

Immobilienprojekte in der Nähe von Al Hamra

Viel mehr interessiert mich die Geisterstadt Jazirat al-Hamra...

Jazirat al-Hamra

Seit dem 14. Jahrhundert lebten hier Küstenbeduinen des Za'ab-Stamms, die hauptsächlich von Perlenzucht und Fischfang lebten.


Im Jahr 1968 verließen die Bewohner das Küstendorf schlagartig. Viele Geschichten werden darüber erzählt. Manche sagen, der Ort sei verflucht worden. Andere meinen, die Öl-Entdeckung im Jahr 1967 sei verantwortlich dafür gewesen.

Ruinen des alten Fischerdorfs


Die Mauern bestehen aus versteinerten Korallen und Lehm.


Was ich sehe: einen Aussichtsturm, eine Moschee, Wohnhäuser und Bücher mit Lebensmitteleinträgen. Nichts davon wird noch verwendet. Alles ist zerfallen.


Es ist einsam. Und deswegen hochinteressant, weil man eine Ahnung bekommt, wie die Vereinigten Arabischen Emirate vor dem Ölboom funktioniert haben müssen. 




Emiraten-Fahnen

langsam geht das Licht im Wüstenstaat aus

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